1. Juni 2017

„Wir fördern Graffiti als Kunstform“ – Renke Harms erklärt, warum das Probierwerk bei Herbart‘s Graffiti Session dabei ist

Renke Harms, Probierwerk Oldenburg

Kunst oder Geschmiere? Was Graffitis angeht, scheiden sich die Geister. Das Probierwerk Oldenburg will mit eingefahrenen Vorurteilen aufräumen und Graffitis als Kunstform etablieren. Für Herbart’s Graffiti Session verwandeln die Künstler des Vereins den Herbartgang für zwei Tage in eine Street Art Galerie. Was wir von der Aktion erwarten können, hat uns der Vereinsvorsitzende Renke Harms erzählt.

Werbegemeinschaft Herbartgang: Wir freuen uns, dass Ihr als Partner bei Herbart’s Graffiti Session dabei seid. Warum macht Ihr mit?

Renke Harms: Wir als Verein und unsere Künstler sind immer an der Teilnahme und Ausführung von  Events interessiert, bei denen die Kunstform Graffiti einem großen und zum Teil auch neuen Publikum zugänglich gemacht wird.

Werbegemeinschaft Herbartgang: Kanntest Du zuvor den Herbartgang? Graffitis und Herbartgang – passt das Deiner Meinung nach zusammen?

Renke Harms:  Ja der Herbartgang ist mir ein Begriff, nicht zuletzt durch die Herbart‘s Gigs. Generell finde ich, dass sich Gegensätze anziehen. Aber da im Gang auch einige Kunst-Galerien ihr Zuhause haben, war es nur eine Frage der Zeit, bis Graffiti auch als Kunstform dort Einzug hält.

Werbegemeinschaft Herbartgang: Das Probierwerk fördert junge Street Art-Künstler. Welche Stile werden wir bei Herbart’s Graffiti Session von Euch sehen?

Renke Harms: Wir werden verschiedene Stile präsentieren. Angefangen bei der Stencil-Art sowie auch dem klassischen Graffiti-Schriftzug bis hin zum malerischen und illustrativen Stil.

Werbegemeinschaft Herbartgang:  Euer Konzept ist es ja, Graffitis und Street Art im öffentlichen Raum an legalen Flächen zu fördern. Widerspricht das nicht dem Ursprungsgedanken des Graffiti?

Renke Harms: Das ist eine Frage der Definition. Die Kunstform Graffiti kann sich unserer Ansicht nach gerade dann weiter entwickeln und etablieren, wenn dieser über den illegalen Kontext hinaus Raum gegeben wird.

Werbegemeinschaft Herbartgang: Für die einen sind Graffitis Vandalismus, für die anderen Kunst. Was tut das Probierwerk, um die Akzeptanz von Graffitis im öffentlichen Raum zu verbessern?

Renke Harms: Wir fördern Graffiti als Kunstform, indem wir legale Flächen schaffen oder Events organisieren und auch an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen.

Werbegemeinschaft Herbartgang: Ihr seid auf Spenden angewiesen. Auch die Erlöse der Auktion gehen an Euch. Wofür setzt Ihr die Spenden ein?

Renke Harms: Die Spenden fließen in die bestehenden Aktivitäten wie zum Beispiel die Aktion „Brückenkunst“, bei dem Flächen unter Oldenburger Brücken mit Graffitis versehen wurden. Wir benötigen das Geld aber auch für die geplanten Vereinsaktivitäten, unsere Außendarstellung und Öffentlichkeitsarbeit.